- Gesundheitsbranche stellt Leuchtturmprojekte zur Digitalisierung des Gesundheitssystem vor
- Pilotprojekt für Digitalordinationen reduziert Wartezeiten und entlastet das Gesundheitspersonal
- Durch die Umsetzung einer österreichischen Gesundheitsdatenstelle zum Spitzenreiter der Gesundheitsforschung werden
Wien, 4.9.2023 – Anlässlich des heutigen 9. IKT-Konvents, dem jährlich größten Stakeholdertreffen des IKT-Sektors in Österreich, fordern Vertreter:innen der Digitalbranche den flächendeckenden Roll-Out von Digitalordinationen in Österreich.
Für diesen Roll-Out braucht es ein digitales Tool, das Bürger:innen den richtigen Pfad durch das Gesundheitssystem zeigt. Das Projekt „Digitaler Gesundheitspfad“ soll Menschen dabei unterstützen, ihre Gesundheitsversorgung eigenverantwortlich zu managen. Er ermöglicht Bürger:innen zentral und digital ihre Termine, Gesundheitsprävention, Gesundheitstherapien, Pflegedienstleistungen und die eigenen Gesundheitsdaten über eine benutzerfreundliche Plattform zu koordinieren.
„Mit der Steigerung der Vernetzung von Gesundheitsdaten geben wir der Bevölkerung die Möglichkeit, selbstbestimmt Befunde und Daten mit den richtigen Personen zu teilen und virtuelle Erst-Termine durchzuführen. Eine digitale Gesundheitsplattform ermöglicht eine bessere Steuerung der Patientenströme zu den richtigen Ansprechstellen, was wiederum zu erheblichen Effizienzsteigerungen führt. Dies entlastet alle Akteure im Gesundheitssystem und stellt für Patient:innen einen signifikanten Mehrwert dar,“ so Hubert Wackerle, Geschäftsführer der ITSV GmbH.
„Österreich hat alle Voraussetzungen, um in der Digitalisierung des Gesundheitswesens zum internationalen Spitzenreiter zu werden, dass zeigen unsere vielbeachteten Modelle wie zB. ELGA und e-Impfpass. Jetzt heißt es rasch an unsere Erfolge anzuknüpfen und den Grundsatz „digital vor ambulant vor stationär“ auch zu realisieren. Wir wollen damit für Patientinnen und Patienten sowie unsere Fachkräfte im Gesundheitsbereich Orientierung, Entlastung und Innovation bieten, so Chief Medical Officer Dr. Katharina Reich.
Durch rasche Etablierung einer Gesundheitsdatenstelle wird Österreich zum internationalen Spitzenreiter
In der Pandemie wurde der Wert von rascher Forschung und Entwicklung im Gesundheitswesen deutlich. In Österreich werden anonymisierte Gesundheitsdaten aktuell noch nicht ausreichend zur Verfügung gestellt. Diese Daten sind jedoch essentiell für die Ansiedlung von Forschungsprojekten im Land.
Um diese Spitzenforschung in Österreich zu ermöglichen und Forschung in Österreich an die internationale Spitze zu führen, braucht es die rasche und umfassende Umsetzung des European Health Data Spaces durch die Etablierung einer Gesundheitsdatenstelle. Eine neue Gesundheitsdatenstelle als nationale und unabhängige Stelle kann die Teilung von anonymisierten Gesundheitsdaten für Forschungsprojekte genehmigen und in diesem Rahmen auch privat finanzierte Forschung als Datennutzer erlauben. Mit dieser Stelle kann Österreich eine Vorreiterschaft in Europa zur Datennutzung einnehmen.
„Damit Forschung und Entwicklung in Österreich gestärkt werden, müssen wir rasch und umfassend den European Health Data Space umsetzen und eine Vorreiterschaft in Europa zur Datennutzung einnehmen – wenn wir jetzt nicht handeln, droht uns, den Anschluss zu verlieren. Mit der Etablierung einer Gesundheitsdatenstelle schaffen wir es, Real-World Forschung in Österreich an die internationale Spitze zu führen“, so Bernhard Mraz, Country Medical Head bei Novartis Österreich.